Das Potential zur kommunikativ-kognitiven Aktivierung im Englischunterricht – Befunde einer Analyse von Lernaufgaben aus Lehrwerken der Grundschule (verfügbar unter https://doi.org/10.24053/FLuL-2024-0026)
❓ Ausgangslage
Kognitive Aktivierung lässt sich über unterschiedliche methodische Zugänge erfassen. Als Grundbausteine des task-based language teaching bieten Lernaufgaben Aufschluss über das Potential zu kognitiver Aktivierung im Fach Englisch. Der Aufsatz präsentiert ein literaturbasiertes Kategoriensystem zur Beurteilung des Potenzials zu kognitiver Aktivierung im Englischunterricht der Primarstufe.
🛠 Methode
Zur Erprobung des Kategoriensystems wurden 711 Lernaufgaben aus fünf Englischlehrwerken der Primarstufe inhaltsanalytisch beurteilt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf Lernaufgaben mit Schwerpunkten in den Kompetenzbereichen Hörverstehen und Sprechen.
❗ Befunde und Implikationen
Die Mehrheit der untersuchten Aufgaben schöpft das entsprechend der Kriterien im Kategoriensystem maximal mögliche Potential zu kognitiver Aktivierung nicht aus. Defizite werden insbesondere hinsichtlich der Förderung von metakognitiven Strategien (Hörverstehen) und Kompensationsstrategien (Sprechen) sowie hinsichtlich der Anbahnung von Monitoring (Sprechen) deutlich. Die Befunde verdeutlichen die Rolle der Englischlehrkraft für die Kompensation ungenutzter Potentiale durch die Einbettung von Aufgaben in den Unterricht.

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